Aprikosen-Apfelkuchen nach der Art des Vaters

Aprikosen-Apfelkuchen nach der Art des Vaters

Dieses oh so köstliche Rezept für einen super würzigen, saftigen und spannenden Apfelkuchen stammt von meinem Schwiegervater. Und da mein Mann in unserem Haus nicht nur die besseren Drinks macht, sondern auch der bessere Geschichtenerzähler ist, überlasse ich ihm hier heute das Wort.

Denn so passt dieser Beitrag perfekt zum aktuellen BlogEvent bei Zorra vom Kochtopf. Hier sucht Ole vom Blog Nimmersatt nämlich Essen voller Erinnerungen. Ganz vielen Dank für diesen Anstoß, das Rezept schlummerte nämlich schon eine Weile auf unserer To-Do-Liste!

Familienrezepte gibt’s ja viele: Die Pastasoße des Großvaters, Schwiegermutters originales Rezept für Frankfurter Grüne Soße oder die Bratkartoffeln der Freundin der Familie. Die schönsten sind meiner Meinung nach solche, in denen der Kochstil des Erfinders deutlich erkennbar ist. Genau so ist es in diesem Apfelkuchenrezept, dass mein Vater vor einigen Jahrzenten entwickelt hat und seitdem immer wieder mal als seinen Klassikerkuchen backt. Da er es gewürzmäßig in seiner Küche gerne knallen lässt, kommt auch sein Apfelkuchen würzig und herrlich wärmend daher. Der Kuchen kann daher praktisch als Visitenkarte und Symbol meiner väterlichen Küche dienen und enthält alles, was diese so besonders macht.

Super würziger Apfelkuchen mit Aprikosen und Mandeln

In einen relativ klassischen Mürbeteigrand (der mit Ei und Rum gefügiger in der Bearbeitung gemacht wurde) werden Äpfel mit Zimt, Vanille, Ingwer, Kardamom und rosa Pfefferbeeren gegeben. Diese Gewürzkombination schmeckt frisch und wärmend und passt wunderbar zu einem kräftigen nachmittäglichen Kaffee oder Tee. Für die leichte Saftigkeit und Süße werden hier getrocknete Aprikosen verwendet, ganz klassisch kann man aber auch zu Rosinen greifen. Oben veredeln eine Schicht Aprikosenmarmelade und einige knusprige Teigstreifen den Kuchen.

Wenn kein Rum im Hause seien sollte, kann dieser auch problemfrei durch etwas Backpulver ersetzt werden – er gleicht durch seine Triebwirkung nur das Ei im Teig aus. Auch der Vanillezucker kann mit jeder anderen Form von Vanillepaste oder einer Vanilleschote ersetzt werden. Bei den Äpfeln lohnt sich der Griff zu einer süß-säuerlichen Sorte wie zum Beispiel Boskop, Elstar oder Jonagold.

Nach dem Backen hält sich der Kuchen noch einige Tage – es wird sogar gemunkelt, dass er am zweiten Tag ganz besonders lecker schmecken soll. Falls gewünscht, kann er gut mit Sahne serviert werden. Wenn man es ganz genau wie bei meinen Eltern machen will, kann man die Sahne noch zusammen mit einem Tütchen Vanillezucker aufschlagen.

Und nun viel Spaß beim Backen!

Aprikosen-Apfelkuchen nach des Vaters Art

Vorbereitungszeit20 Minuten
Zubereitungszeit30 Minuten
Backzeit40 Minuten
Portionen: 8 Portionen

Kochutensilien

  • 1 Springform (rund, 24 cm Durchmesser oder etwas größer)

Zutaten

Für den Teig

  • 200 g Butter (kalt)
  • 330 g Weizenmehl
  • 80 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • EL Rum (ca. 15 mL)

Für die Füllung

  • 850 g Äpfel (z.B. Boskop oder Elstar)
  • Saft und Schale einer Zitrone
  • 2 TL Zimt (gemahlen)
  • 8 g Vanillezucker (entspricht einem Tütchen)
  • 60 g getrocknete Aprikosen (oder ganz klassisch Rosinen)
  • 30-80 g gemahlene Mandeln (je nach Feuchtegrad der Äpfel)
  • 1 EL frischer Ingwer (gerieben)
  • 5 Kapseln grüner Kardamom
  • 1 TL rosa Pfefferbeeren (grob gemörsert)
  • 1 Prise Salz
  • 1 Eiweiß
  • 250 g Aprikosenkonfitüre
  • 2 EL Orangensaft

Anleitungen

Teig vorbereiten

  • Die kalte Butter in daumenbreite Stücke schneiden.
  • Butter, Mehl, Zucker, Salz, Ei und Rum in eine Schüssel geben und mit der Hand zu einem gleichmäßigen Teig verkneten.
  • Teig mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Apfelmasse vorbereiten

  • Äpfel entkernen, schälen und grob raspeln. In einer Schüssel mit Schalenabrieb der Zitrone sowie der Hälfte ihres Saftes mischen.
  • Getrocknete Aprikosen in kleine Stücke hacken. Ingwer fein reiben. Kardamom ohne Schale mörsern. Rosa Pfefferbeeren grob mörsern.
  • Aprikosenstücke, Zimt, Vanillezucker, Ingwer, Kardamom, rosa Pfefferbeeren und Salz mit zu den geraspelten Äpfeln geben.

Kuchen zusammenstellen

  • Backofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Vom Teig ca. ¼ abschneiden und beiseite stellen. Den übrigen Teig kreisförmig so ausrollen, dass er über den Boden der Kuchenform hinaus auf allen Seiten 4 cm Rand hat.
  • Ausgerollten Teig in die Kuchenform heben. Fehlstellen am Rand so ausbessern, dass man mitteldicken Boden und rundum ca. 4 cm glatten Rand hat.
  • Die beiseite gestellte Teigmasse auf mindestens 24 cm lang (oder länger, wenn der Durchmesser der Kuchenform größer ist) und ca. 10-12 cm breit ausrollen. Mit einem Stab oder Lineal in acht Streifen (je 1 cm breit) schneiden.
  • Gemahlene Mandeln zum Feuchtigkeitsbinden zu der Apfelmasse geben. Je feuchter sie ist, desto mehr.
  • Apfelmasse in den ausgerollten und geformten Teig geben, glätten und andrücken, überstehenden Teigrand bündig abschneiden.
  • Die Teigstreifen oben auflegen, erst vier quer, dann vier längs. Überstehende Reste abschneiden und Teigstreifen leicht auf den Teigrand aufdrücken.
  • Ein Eiweiß mit 1 EL Wasser verrühren. Teigstreifen und Rand damit bestreichen.
  • Aprikosenmarmelade und Orangensaft zusammen kurz aufkochen. Flüssige Masse in die Quadrate zwischen den Teigstreifen füllen.
  • Kuchen im vorgeheizten Ofen 40 bis 50 Minuten backen. Nach 30 Minuten den Ofen auf Umluft (160 ° C) umstellen, um den Teig etwas zu bräunen.
  • Etwas abkühlen lassen, dann servieren. Guten Appetit!
Gericht: Kuchen
Keyword: Apfel, Aprikosen, aus dem Ofen, Dessert, für Gäste, getrocknete Aprikosen, gut vorzubereiten, Ingwer, Mandeln, Nachtisch, vegetarisch, Weizenmehl

Beste Grüße aus unserer Küche!



6 thoughts on “Aprikosen-Apfelkuchen nach der Art des Vaters”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert